Auf einen Blick
Kompetenzzentrum für innovative und gesunde Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen der Region Alb-Bodensee-Iller (KompIGA)
Das Sozial- und Gesundheitswesen trägt als wesentliche Säule zu einer gesunden und innovativen Gesellschaft bei. Es ist v. a. in ländlichen Regionen, wie der Region Alb-Bodensee-Iller, ein wichtiger Arbeitgeber. Allerdings kämpft diese Branche seit längerem mit einem deutlichen Fachkräftemangel. Die gesundheitlichen Belastungen der Mitarbeitenden wachsen. Demgegenüber führt die starke Alterung der Bevölkerung zu einer steigenden Nachfrage an Sozial- und Gesundheitsleistungen wie der Pflege. Um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden, müssen Arbeitsplätze in der Gesundheits- und Sozialbranche innovativer und gesünder gestaltet werden. Dazu gehört u. a., Arbeitszeitmodelle stärker zu flexibilisieren, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und Kompetenzen der Beschäftigten zu stärken.
Das Kompetenzzentrum für innovative und gesunde Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen der Region Alb-Bodensee-Iller (kurz: KompIGA) setzt an diesen Herausforderungen an und erarbeitet, entwickelt und erprobt Referenzansätze für eine flexible sowie gesunde Arbeitsgestaltung im Sozial- und Gesundheitswesen. Es sollen anwendungsnahe Praxiskonzepte entstehen, beispielsweise attraktive Arbeitszeitmodelle, die Integration eingewanderter Fachkräfte und die Digitalisierung von Prozessen. Intelligente Formate der Organisationsentwicklung und der Partizipation sollen ebenso mitbedacht werden wie die Reflexion der Konsequenzen der arbeitsweltlichen Veränderungen für die „Dienstleistungsproduktion“ und somit für die Nutzenden. Dabei steht die Beteiligung der Beschäftigten im Fokus.
In den Themenfelder „Beschäftigungsfähigkeit sichern“, „Digitalisierung voranbringen und verankern“, „Arbeit flexibilisieren“, „Diversität als Chance nutzen“ und „Kompetenzentwicklung in der Arbeitskultur etablieren“ sind die Herausforderungen über partizipative Ansätze zu konkretisieren. Daraus werden Use Cases erstellt, erprobt, iterativ evaluiert und verbessert. Je nach Herausforderung sind hierbei technische Lösungen zu entwickeln. Dadurch können Arbeitsprozesse, beispielsweise in der Pflege, individualisiert gestaltet und durch innovative Formen der Organisationsentwicklung in den Organisationen umgesetzt werden.
Die in der Praxis erprobten Lösungen für eine innovative und gesunde Arbeit werden für die Praxis gebündelt und als Good Practices öffentlich zugänglich gemacht. Als kompetenter Ansprechpartner in der Region organisiert das Kompetenzzentrum Fachtage und Workshops um den inhaltlichen Austausch in der Region zu etablieren. Die Organisationen im Sozial- und Gesundheitswesen können sich dadurch regelmäßig über Ansätze der Arbeitsgestaltung und der Organisationsentwicklung in der Region austauschen. Ferner will das Kompetenzzentrum neue Impulse für Lehre und Forschung setzen und sich aktiv in den gesellschaftlichen Diskurs über Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen einbringen.
Nähere Informationen zum Forschungsverbund finden Sie hier auf der Projektseite. Über den Projektverlauf hinweg werden Sie zusätzlich auf dieser Seite praxisnahe Materialien und Arbeitshilfen abrufen können. Das Teilvorhaben der RWU erhält dabei einen Förderanteil von knapp 1,1 Millionen Euro. Die Geschäftsstelle des Kompetenzzentrums ist an der Hochschule Reutlingen verortet.
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Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei dem*r Autor*in.
Projektpartner
Fördergeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung |