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Empirische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftsinformatik

Schwerpunkte

Ziel des Teilbereichs Empirische Wirtschaftsforschung ist es, neuere Erkenntnisse aus der Volks- und Betriebswirtschaftslehre, insbesondere auf den Gebieten der Unternehmensanalyse, der Finanzierung, des Kostenmanagements und Controllings in die Praxis zu transferieren. Untersucht werden soll, inwiefern neue Konzepte aus Lehre und Forschung bei kleinen und mittleren Unternehmen in der Region umgesetzt werden können. Das Projekt "Bodensee-Geschäftsklima-Index - BGKI.net" untersucht die Geschäftslage von Unternehmen der Bodenseeregion in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein. Die Umfrage wird zweimal jährlich (im Frühjahr und im Herbst) als Online-Befragung durchgeführt. Dabei wird ein Konjunkturindex für den internationalen Bodenseeraum ermittelt. Im Mai 2011 wurde die Umfrage von Prof. Neff um das Risikomanagement von Unternehmen erweitert.

Im Oktober 2011 wurden die Unternehmen zum Thema Schuldenkrise im Euroraum und zur Stabilisierung des Euro-Schweizer Franken Wechselkurs durch die Schweizer Nationalbank befragt. Das BGKI.net-Projekt wird von der Internationalen Bodensee Hochschule gefördert. Die Hochschul-Kooperation mit dem Berliner Software-Unternehmen Facton, das eine Controlling-Software zum Thema "Life Cycle Costing" entwickelt hat, wurde 2011 erfolgreich fortgeführt. Die Software wird an den Fakultäten Wirtschaftsinformatik, Maschinenbau und Technologie und Management eingesetzt. Zudem besteht von den Professuren Neff / Simon / Smets eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die den Einsatz von Kostenmanagement- und Controlling-Werkzeugen bei kleineren und mittleren Unternehmen der Region untersucht. In engem Austausch steht die Arbeitsgruppe dabei mit der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben und der lokalen Gruppe des Internationalen Controller Vereins, Arbeitsgruppe Allgäu-Bodensee.

Der Teilbereich Wirtschaftsinformatik befasst sich mit der Erforschung und praktischen Erprobung integrierter Anwendungssysteme in der Industrie und im Dienstleistungssektor (Tourismus) sowie moderner E-Business- und Internetlösungen. Zielsetzung des im Jahr 2009 gegründeten Kompetenzzentrums E-Commerce Schwaben (KECoS) ist die Förderung klein- und mittelständischer Unternehmen beim Einsatz innovativer IKT-Lösungen im Bereich des E-Commerce bzw. E-Business. Gemäß der KECoS-Vision Mittelstand 2.0 steht hierbei der Einsatz innovativer und kundenorientierter E-Commerce-Lösungen unter besonderer Berücksichtigung von Techniken aus dem Bereich Web 2.0 im Vordergrund. Das Kompetenzzentrum wurde initiiert von den Professoren Höpken / Mutschler / Schimkat. Es wird unterstützt von der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben und Ulm sowie der Handwerkskammer Ulm. Das Zentrum wird gefördert vom BMWi.

Im Bereich mobiler Dienste befasst sich das Projekt "digitale Kundenkarte" mit der Umsetzung einer Kundenkarte auf Basis handelsüblicher mobiler Endgeräte (Smartphones) und QR Codes (zweidimensionaler Barcodes). Die Erprobung des Konzepts für den Einsatz im Bereich touristischer Destinationen erfolgt derzeit in der "Bierkulturstadt Ehingen". Ziel des Projekts "Nutzergerechte intelligente PROzessinformationsportale" (www.nipro-projekt.org), den Wissensarbeitern in Unternehmen dynamisch und automatisch genau die Informationen zur Verfügung zu stellen, die bei der Durchführung von wissensintensiven Prozessen benötigt werden. Konkret wird semantische Informationstechnologie dazu verwendet, strukturierte und unstrukturierte Prozessinformationen aus unternehmensweiten Daten- und Informationsquellen in nutzergerechten, intelligenten Prozessinformationsportalen so aufzubereiten, dass Knowledge Worker die richtigen Prozessinformationen in geeigneter Darstellungsform (Präsentation, Granularität, Qualität) zur richtigen Zeit erhalten. Das niPRO-Projekt war 2011 sehr erfolgreich. Die beiden im Rahmen des Projektes angesiedelten Dissertationen kamen sehr gut voran. Insgesamt 6 Publikationen wurden veröffentlicht (2 Journal/Fachmagazin-Publikationen, 1 Konferenz-Publikation, 3 Workshop-Publikationen). 16 studentische Arbeiten (10 Projektarbeiten, 6 Bachelorarbeiten) wurden im Kontext des Projektes erfolgreich bearbeitet und 2011 abgeschlossen. Zudem wurden im Rahmen der Vorlesung "Innovative Konzepte der Wirtschaftsinformatik" im Masterstudiengang "Wirtschaftsinformatik" verschiedene Aufgabenstellungen aus dem Projekt von Studierenden bearbeitet. Die Webseite des niPRO-Projektes wurde 2011 über 10000mal aufgerufen, Beleg der hohen nationalen und internationalen Sichtbarkeit des Projektes.

Institute

Institut für Digitalen Wandel

Institut für Künstliche Intelligenz