Mit insgesamt 150 Millionen Euro unterstützt die Bundesregierung Universitäten und Hochschulen in ihren Gründungsaktivitäten. Auch die Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) kann sich über eine Auszeichnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) freuen. Über den Förderzeitraum von vier Jahren erhält das Institut für Digitalen Wandel (IDW) der Hochschule Ravensburg-Weingarten rund 1,4 Millionen Euro für den Aufbau eines Gründerzentrums.
In einer sechsmonatigen Konzeptphase entwickelte das Institut für Digitalen Wandel unter Leitung von Professor Dr. Wolfram Höpken ein detailliertes Konzept für die Verbesserung der Start-up-Unterstützung an der RWU. Entstanden ist dabei das Projekt „LAB4DTE“ (Lab for Digital Transformation and Entrepreneurship). Ziel des LAB4DTE ist eine durchgängige Unterstützung potentieller Unternehmensgründer in allen Phasen des Gründungsprozesses, beispielsweise durch Maßnahmen wie Coaching, Mentoring und spezielle Seminarangebote zur Existenzgründung. Kernelement ist dabei ein Labor zur Demonstration und Erprobung digitaler Innovationen. „Das LAB4DTE bringt Forscher, Studenten, Unternehmen und potentielle Gründer in einem Entrepreneurship-Ecosystem zusammen und inspiriert neuartige Innovationen und wissenschaftliche Gründungen“, so Wolfram Höpken.
„Mit dieser Förderung können wir an der RWU die Unterstützung von Studierenden mit Gründungsinteresse weiterführen und ausbauen“, sagt Birgit Demuth. Sie koordiniert das Projekt GROW „Go youR Own Way“, mit dem der Grundstein zur Förderung der Gründungskultur in Studium und Lehre gelegt worden war. „Daran können wir jetzt anknüpfen und zusätzlich eine gründungsfördernde Infrastruktur zur Verfügung stellen.“
In Berlin wurden 142 Hochschulen und Universitäten als Preisträger des Förderprogramms EXIST-Potentiale des BMWi ausgezeichnet. Insgesamt waren 220 Anträge aus allen Bundesländern eingereicht worden. Die prämierten Projekte bilden Schwerpunkte in den Förderlinien „Potentiale heben", „Regional vernetzen" und „International überzeugen".
Ziel von EXIST-Potentiale ist es, die Rahmenbedingungen für Start-ups und wissensbasierte Ausgründungen aus Hochschulen in der Breite nachhaltig zu verbessern. Für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier „haben Start-ups eine hohe strategische Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland: sie bringen Innovationen voran, sind der Motor des strukturellen Wandels und schaffen Arbeitsplätze der Zukunft. Dabei spielen Hochschulen eine entscheidende Rolle als Ideenschmiede für innovative Gründungsvorhaben.“